Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Inhalt:

Workshop

Datum: Mai 19, Mai 20, 2022

·       Uhrzeit:

o   Mai 19: 13:00 – 16:30

o   Mai 20: 10:00 – 17:00

·       Ort: VC ROOM (RESOWI) – hybride Veranstaltung

 Der Workshop zielt darauf ab, verschiedene Rechtfertigungen für die Wiedergutmachung von vergangenem Unrecht zu untersuchen. Es soll analysiert werden, wie die Supersession-These kritisch rekonstruiert, auf empirische Fälle angewendet und welche weiteren Kritikpunkte daran gefunden werden könnte. Der Workshop beschränkt sich jedoch nicht auf die Diskussion der Supersession, sondern stellt auch die Frage, welche „Sprache“ in der Diskussion um Gerechtigkeit verwendet werden soll. Sollte der Fokus auf der zukünftigen Verteilungsgerechtigkeit liegen? Führen Ansprüche, die auf "historischem Unrecht" beruhen, zu starken Ansprüchen in der Gegenwart? Oder ist die Sprache des "historischen Unrechts" zu rückwärtsgewandt? Hat die Tatsache, dass ein Unrecht in der Vergangenheit stattgefunden hat, eine unabhängige normative Relevanz oder hat es nur dann normative Relevanz, wenn seine Folgen in der Gegenwart fortbestehen? Führt die bloße Tatsache, von historischem Unrecht profitiert zu haben oder bereichert worden zu sein, zu Reparationspflichten? Beschränken sich die Pflichten der Begünstigten vergangenen Unrechts auf die Rückstellung des zu Unrecht erworbenen Vorteils? Sollten wir uns auf jenes Unrecht konzentrieren, das im Laufe der Zeit andauert, und darauf abzielen, "strukturelle Ungerechtigkeit" zu beseitigen, welches bis heute andauert? Erfordern indigene Perspektiven, dass wir uns dem Thema Gerechtigkeit rechtzeitig auf grundlegend andere Weise nähern? Welche andere Sprache könnte nützlich sein, um „Justice in Time“ zu konzeptualisieren?

Dieser Workshop ist Teil des Forschungsprojekts „Die Aufhebung historischen Unrechts und veränderte Umstände“. Das Projekt ist vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) gefördert.

 

Teilnehmende:

·       David Heyd (Hebrew University of Jerusalem)

·       Lukas Meyer (University of Graz)

·       David Miller (Oxford University)

·       Paulina Ochoa-Espejo (Haverford College)

·       Jennifer Page (University of Zurich)

·       Santiago Truccone-Borgogno (University of Graz)

·       Timothy Waligore (Pace University)

·       Daniel Weinstock (McGill University)

 

Wenn Sie an einer Teilnahme interessiert sind, schreiben Sie bitte an:

Santiago Truccone-Borgogno: santiago.truccone-borgogno(at)uni-graz.at or

Katja Heine: katja.heine(at)uni-graz.at

 

Gefördert von:

 

Der Arbeitsbereich Praktische Philosophie freut sich die internationale Fachtagung "Justice in Time" anzukündigen, die von 2. - 3. Dezember 2021 in Graz stattfinden wird.

Die Vortragenden sind:

Rahul Kumar (Queen’s University, Canada), Professor

Daniel Hans Loewe (Universidad Adolfo Ibáñez, Chile), Professor

Catherine Lu (McGill University, Canada), Professor

David Miller (Nuffield College, Oxford, UK), Professor

Alasia Nuti (York, England), Dozentin

Jennifer Page (University of Zurich, Switzerland), Postdoc

Timothy Waligore (Pace University, US), Assoziierter Professor

Daniel Weinstock (McGill University, Canada), Professor

Lukas H. Meyer (University of Graz), Univ.-Professor
Santiago D. Truccone Borgogno (University of Graz), Dozent

 

Der Arbeitsbereich für Praktische Philosophie des Instituts für Philosophie veranstaltete von 4.-6. Juni 2018 einen internationalen Workshop zum Thema „The Temporal Orientation of Justice: The Supersession Thesis, Historical Injustice, and Changed Circumstances“. Dieses Themengebiet wurde in einem 1992 in Ethics erschienen Artikel („Superseding Historic Injustice“)[i] von Jeremy Waldron herausgearbeitet und beschäftigt seither TheoretikerInnen mehrerer Generationen.

Waldron stellte in seinen Arbeiten über historisches Unrecht die These auf, dass Unrecht unter bestimmten Umständen im Lauf der Zeit aufgehoben werden kann. Diese Aufhebungsthese sieht sich mit Kritik konfrontiert, sowohl konzeptueller Art als auch auf die Anwendbarkeit bezogen. Im Workshop wurde untersucht, ob (und wenn ja, wie) die Aufhebungsthese kritisch rekonstruiert, in empirischen Fallbeispielen angewandt und weiter kritisch durchleuchtet werden kann.

Auf Einladung der OrganisatorInnen, Lukas Meyer, Timothy Waligore, Seung Hyun Song und Santiago Truccone Borgogno, nahmen Jeremy Waldron (NYU), Daniel Butt (University of Oxford), Gordon Christie (University of British Columbia), Burke Hendrix (University of Oregon), Amy Hondo (Princeton University), Andrei Marmor (Cornell University), Julio Montero (University of Buenos Aires), Jeff Spinner-Halev (University of North Carolina at Chapel-Hill) an dem Workshop teil. Die Integration der Konferenz in verschiedene Lehrveranstaltungen des Instituts bot Studierenden die Möglichkeit, Einblicke in den wissenschaftlichen Diskurs zu gewinnen, wie auch Kontakt zu international renommierten WissenschaftlerInnen zu knüpfen.

Am Abend des 4. Juni fand im Rahmen der Konferenz auch ein öffentlicher Vortrag von Jeremy Waldron statt. Dabei sprach er über „The Philosophical Foundations of Immigration Law“. Er durchleuchtete grundlegende Fragen des Immigrationsrechts und argumentierte unter anderem dafür, dass Migrationsrecht längst als supranationales Rechtssystem gesehen werden müsse, nicht mehr als rein nationale Angelegenheit.

Die OrganisatorInnen möchten hier nochmals herzlich allen Fördergebern danken: dem Landeshauptmann des Land Steiermark, dem Land Steiermark, der Stadt Graz, der Gesellschaft für Analytische Philosophie, dem Büro für Internationale Beziehungen sowie dem Dekanat der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz.

 

[i] Ethics 103(1), pp. 4-28.

 

Die Konferenz wird über den Zeitraum von zweieinhalb Tagen stattfinden - von 4. bis 6. Juni 2018. In seinem Rahmen sind ein öffentlicher Vortrag ebenso wie eine Reihe an Präsentationen durch die Vortragenden, mit Kommentaren von TeilnehmerInnen,  inkludiert. Nach einem peer-review Prozess wird eine Auswahl an verschriftlichten Beiträgen für die Konferenz zur Publikation in einem Sammelband herangezogen werden.

Programm:

Monday, June 4, 2018

10:00 – 10:30:     Presentation: Lukas Meyer (University of Graz)

10:30 – 12:00:     Timothy Waligore (Pace University)

                            Superseding Sovereignty and Legitimacy?

12:00 – 13:40:     Lunch

13:40 – 14:55:      Gordon Christie (The University of British Columbia)

                            The Supersession of Indigenous Understandings of Justice, Law and
Morals

14:55 – 15:10:     Break

15:10 – 16:30:      Jeff Spinner-Halev (University of North Carolina at Chapel-Hill)

                            Slaying the Leviathan:  Limits on Responsibility for Historical Injustice

16:30 – 17:30:     Break

17:30 – 18:30       Public Lecture by Jeremy Waldron (New York University)

                            Philosophical Foundations of Immigration Law

                            Room: HS 02.11 (Universitätsplatz 2)

 

Tuesday, June 5, 2018

09:00 – 10:20:     Andrei Marmor (Cornell University)

                            My Land is Your Land: On the tension between Restitution and
                            Immigration

10:20 – 10:35:    Break

10:35 – 11:55:     Seunghyun Song (University of Graz)

                            Superseding linguistic injustice? Conflicts in what
linguistic justice demands

11:55 – 13:30:    Lunch

13:30 – 14:45:     Santiago Truccone Borgogno (University of Graz)
                            Supersession thesis and the claim about sensitivity to circumstances

14:45 – 15:00:    Break

15:00 – 16:20:     Daniel Butt (University of Oxford)
Supersession, corrective justice, and the ongoing agency of wrongdoers

16:20 – 16:35:    Break

16:35 – 17:55:     Julio Montero (University of Buenos Aires)
What are indigenous peoples owed by their colonizers? Self-government, territorial rights and justice

 

Wednesday, June 6, 2018

09:00 – 10:20:     Burke Hendrix (University of Oregon)
Supersession, Constitutional Law, and Unavoidable Inequalities: Neither Nozick nor Rawls

10:20 – 10:35:    Break

10:35 – 11:55:     Amy Hondo (Princeton University)

                            Persistence Over Time: Looking Forward to Injustice

11:55 – 12:15:    Break

12:15 – 13:45:    Jeremy Waldron (New York University)

                            Reply to critics      

 

Sponsored by: FWF, Land Steiermark, Stadt Graz, Karl-Franzens-Universität Graz Büro für Internationale Beziehungen & Forschungsmanagement- und Service, Gesellschaft für analytische Philosophie, Büro des Landeshauptmanns Steiermark

Projektbüros

DoktorandInnen und Post-Doc

Santiago Truccone Borgogno
Timothy Waligore

Heinrichstraße 26/VI, Raum 72

Studentische ProjektmitarbeiterInnen

Patricia Hodajeu
Katharina Hiebaum

Attemsgasse 25

Projektmanagement

Mag.phil.

Kanita Kovacevic

Institut für Philosophie

Attemsgasse 25/II

Telefon:+43 316 380 - 2299
Fax:+43 (0)316 380 - 9705

Parteienverkehr: Mo - Fr 9.00 -12.00 Uhr

Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.